Reinhard Mey & Freunde - Nein, meine Söhne geb’ ich nicht

Alle Beteiligten Künstlerinnen und Künstler haben mit ihrem Gesang, ihrer Kunst und ihrem Handwerk aus Idealismus und persönlichem Engagement dieses einmalige Projekt verwirklicht. Alle, ausnahmslos alle haben auf eine Gage und die Erstattung ihrer Kosten verzichtet, es war nicht einmal die Rede davon. Es ist ein Geschenk, das wir uns beim Aufnehmen des Liedes gegenseitig gemacht haben und das wir Euch nun weiterschenken. Wir verzichten bewusst auf Werbung im Zusammenhang mit diesem Lied, damit auch auf alle Einkünfte daraus. Wer aber will kann im Namen der Mitwirkenden als Anerkennung die Arbeit von Friedensdorf International e.V. () unterstützen. ▶️ Online Spende: (Bitte bei dem Feld “Nachricht“ als Verwendungszweck “Reinhard Mey & Freunde“ angeben) ▶️ Song streamen: Initiatoren des außergewöhnlichen Projekts waren dabei Ronny Zeisberg (Fotograf, Regisseur und Videokünstler) sowie der Produzent Rick J. Jordan. Diese Sängerinnen, Sänger und Musiker - in der Reihenfolge ihres Auftritts - wirkten bei den Aufnahmen und dem Video mit: Moira Serfling (Sängerin der Hamburg Pop-Duos „Nervling“), Silke Meyer (ehemals Violinistin bei „Subway To Sally“, jetzt bei „Sidetrack“), Holly Loose (Leadsänger der Band „Letzte Instanz“, nebenbei Komponist und Buchautor), Katja Moslehner (ehemalige Leadsängerin der Band „Faun“, jetzt als Solokünstlerin unterwegs), Eric Fish (Leadsänger der Band „Subway To Sally“, Initiator der Formation Eric Fish & Friends), Eric Burton (ehemaliger Profimusiker und heute Musikmanager, u.a. von Joachim Witt), Andreas Stitz (Leadsänger, Gründer und Songwriter der Band Leichtmatrose), Esther Jung (Solistin des Projekts „Hamburg Singt“, Teil des Projekts „Sonja und Esther“), Seraphina Kalze (klassisch ausgebildete Sängerin, Moderatorin bei Kabel Eins - Abenteuer Leben), Daniel Schulz (Solist (Der Schulz) und Leadsänger der Rockband „Unzucht“), (Cellist, Schauspieler und Musikproduzent), Joachim Witt (Ikone der „Neuen Deutschen Welle“ in der 80er Jahren, Sänger und Schauspieler), Luci Van Org (ehemals Sängerin der Gruppe „Lucilectric“, jetzt Solistin) und Ally Storch (Violinistin der Band „Subway To Sally“) und Reinhard Mey. Für den einfühlsamen und zum Ende hin harten Rock-Sound ist vor allem die Band Leichtmatrose verantwortlich, die von Andreas Stitz gegründet und durch Thomas Fest (Komponist, Keyboarder, Gitarrist & Produktion) und Rick J. Jordan (Bass & Produktion), einem Mitbegründer der Techno-Pop Band Scooter (bis 2014), vervollständigt wird. Die Drums steuert Tom Günzel (Schlagzeug) bei. Der Videoschnitt stammt von Sophia Saggau. Drohne: Tobias Wölki Gesangsaufnahmen Reinhard Mey : Megalith Studios Sylt Hier ist der Text: Ich denk’, ich schreib euch besser schon beizeiten Und ich sag’ euch heute schon endgültig ab. Ihr braucht nicht lange Listen auszubreiten, Um zu sehen, dass ich auch zwei Söhne hab’. Ich lieb’ die beiden, das will ich euch sagen, Mehr als mein Leben, als mein Augenlicht, Und die, die werden keine Waffen tragen: Nein, meine Söhne geb’ ich nicht! Ich habe sie die Achtung vor dem Leben, Vor jeder Kreatur als höchsten Wert, Ich habe sie Erbarmen und Vergeben Und wo immer es ging, lieben gelehrt. Nun werdet ihr sie nicht mit Hass verderben, Kein Ziel und keine Ehre, keine Pflicht Sind’s wert dafür zu töten und zu sterben, Nein, meine Söhne geb’ ich nicht! Ganz sicher nicht für euch hat ihre Mutter Sie unter Schmerzen auf die Welt gebracht. Nicht für euch und nicht als Kanonenfutter. Nicht für euch hab’ ich manche Fiebernacht Verzweifelt an dem kleinen Bett gestanden, Und kühlt’ ein kleines glühendes Gesicht, Bis wir in der Erschöpfung Ruhe fanden, Nein, meine Söhne geb’ ich nicht! Sie werden nicht in Reih’ und Glied maschieren Nicht durchhalten, nicht kömpfen bis zuletzt, Auf einem gottverlass’nen Feld erfrieren, Während ihr euch in weiche Kissen setzt. Die Kinder schützen vor allen Gefahren Ist doch meine verdammte Vaterspflicht, Und das heißt auch, sie vor euch zu bewahren! Nein, meine Söhne geb’ ich nicht! Ich werde sie den Ungehorsam lehren, Den Widerstand und die Unbeugsamkeit, Gegen jeden Befehl aufzubegehren Und nicht zu buckeln vor der Obrigkeit. Ich werd’ sie lehr’n, den eig’nen Weg zu gehen, Vor keinem Popanz, keinem Weltgreicht. Vor keinem als sich selber gradzustehen, Nein, meine Söhne geb’ ich nicht! Und eher werde ich mit ihnen fliehen, Als daß ihr sie zu euren Knechten macht. Eher mit ihnen in die Fremde ziehen, In Armut und wie Diebe in der Nacht. Wir haben nur dies eine kurze Leben, Ich schwör’s und sag’s euch grade ins Gesicht: Sie werden es für euren Wahn nicht geben: Nein, meine Söhne geb’ ich nicht!
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