Abtreibung: Das kommt auf mich zu! (Teil 1) || PULS Reportage
Abtreibung: Ariane will herausfinden, was auf eine schwangere Frau wirklich zukommt, wenn sie abtreiben möchte. Von der ersten Recherche im Internet bis zur Frauenärztin, die den Abbruch durchführen würde.
Ob eine Abtreibung in Frage kommt, muss jede Frau für sich selbst entscheiden. Aber wenn sich eine Schwangere dafür entscheidet, was kommt dann auf sie zu? Kaum jemand weiß das. Und kaum jemand spricht darüber. Abtreibung ist in Deutschland immer noch ein Tabu. Dabei haben im Jahr 2016 rund Schwangere in Deutschland abgetrieben.
Für ihre Recherche versucht Ariane sich in eine realistische Situation zu versetzen: Ungewollt schwanger zu sein, und das mit 21 Jahren nach einem One-Night-Stand!
Teil 2 der PULS Reportage zum Thema Abtreibung findet ihr hier: “Abtreibung: Wie fühlt sich das an?“
Darf ich einfach so abtreiben?
Wie man wann abtreiben darf, ist im Paragraf 218 im Strafgesetzbuch geregelt. Ja, Abtreibung ist in Deutschland eine Straftat: „Wer eine Schwangerschaft abbricht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“ Im Gesetz ist geregelt, unter welchen Bedingungen eine Frau abtreiben kann und dabei straffrei bleibt:
Zu den Bedingungen gehört zum Beispiel, dass der Abbruch nur durch einen Arzt und nur in den ersten 12 Wochen ab der Empfängnis durchgeführt werden darf. Außerdem gilt für die meisten Schwangeren, dass sie an einem staatlich anerkannten Beratungsgespräch teilnehmen müssen. In dem Gespräch muss die Frau bestätigen, dass sie die Schwangerschaft in eine unzumutbare Notsituation bringen würde. Was eine „unzumutbare Notsituation“ ist, entscheidet aber nicht die Beraterin, sondern die schwangere Frau.
Gründe für Abtreibung laut Pro Familia Beraterin:
Ariane entscheidet sich für ein Beratungsgespräch bei Pro Familia in München. Die Beraterin erklärt ihr, dass die meisten Schwangeren, die sie wegen einer Abtreibung besuchen, zwischen Ende zwanzig und Mitte dreißig sind. Einer der wichtigsten Gründe sei, das schwangere Frauen kein Kind ohne Vater großziehen möchten. Dazu kommen finanzielle Gründe und inzwischen auch die schwierige Wohnungssituation in vielen Städten. Laut der Beraterin kommen junge Akademiker zu ihr, die schlicht keinen Platz für ein Kind haben. Sie leben zu zweit in einer Ein-Zimmer-Wohnung, weil sie nichts anderes finden oder eine größere Wohnung zu teuer ist.
Teil 2 der PULS Reportage zum Thema Abtreibung findet ihr hier: “Abtreibung: Wie fühlt sich das an?“
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