Verdi prati (Händel, Alcina) - Fritz Wunderlich

Verdi prati Arie des Ruggiero aus der Oper Alcina von Georg Friedrich Händel (1685 - 1759), Libretto von unbekanntem Verfasser. Fritz Wunderlich, Tenor Kölner Rundfunkorchester Capella Coloniensis; Ferdinand Leitner Weitere Informationen (Wikipedia): Uraufführung der Oper: 16. April 1735 in London Ruggiero besingt die Schönheiten der Natur, die bald wieder verschwinden werden, wenn der Zauber von Alcinas Insel gebannt ist (Verdi prati, selve almene Nr. 26). Ruggieros großartigste Nummer aber ist Verdi prati (Nr. 26), eine in E-Dur stehende Sarabande von schmerzlicher nostalgischer Süße. (Anthony Hicks; zitiert nach Wikipedia) “Verdi prati, which was constantly encored during the whole run of Alcina, was, at first, sent back to HANDEL by Carestini (Star-Kastrat Giovanni Carestini), as unfit for him to sing; upon which he went, in a great rage, to his house, and in a way which few composers, except HANDEL, ever ventured to accost a first-singer, cries out: ‘You toc! don’t I know better as your seluf, vaat is pest for you to sing? If you vill not sing all de song vaat I give you, I will not pay you ein stiver.’” „Die Arie Verdi prati, die man bey jeder Aufführung der Oper Alcina immer mehr als einmal zu hören verlangte, wurde Händel’n anfänglich von Carestini zurückgeschickt, weil er sie nicht zu singen wisse. Voller Wuth gieng er zu ihm, und in einem Tone, worin wenige Komponisten, außer Händel, jemals einen ersten Sänger anredeten, fuhr er ihn mit den Worten an: „Du Hund! Muß ich nicht besser wissen, als Du, was du singen kannst? Willst du die Arien nicht singen, die ich dir gebe, so bezahle ich dir keinen Stöver.“ (Übersetzung: Johann Joachim Eschenburg, 1785)“ – Charles Burney: Sketch of the life of handel, London 1785 Der Ausdruck „sent back“ („zurückgeschickt“) lässt auf den Zeitpunkt schließen, wann dieses Ereignis stattgefunden hat, und erklärt Carestinis Missfallen wenigstens teilweise: Es war üblich, den Sängern die Musik der Arien vorab in Form eines Klavierauszuges zum Studium zu schicken, sobald diese komponiert und oft auch instrumentiert waren. Auch die Rezitative waren meist noch nicht geschrieben. So überrascht es nicht, wie Carestini auf diese einfache Melodie mit ihrem schmalen Stimmumfang reagierte. Er konnte nicht wissen, dass diese Einfachheit und die ungewöhnliche Form (Rondo) für diese Situation genau berechnet waren, und so das Stück perfekt in den dramatischen Kontext passte: Ruggiero weiß, dass er die Wiesen und Wälder der Insel der Seligen bald für immer verlassen muss, aber in seinem Herzen wird er dahin zurückkehren. (Anthony Hicks; zitiert nach Wikipedia) Anthony Hicks: Alcina. EMI CDS 7-497712, Hayes 1988, S. 4 ff Text: Verdi prati, selve amene, Perderete la belta. Vaghi fior, correnti rivi, La vaghezza, la bellezza Presto in voi si cangera. Verdi prati, selve amene, Perderete la belta. E cangiato il vago oggetto All ’orror del primo aspetto Tutto in voi ritornera. Verdi prati, selve amene, Perderete la belta. Deutsche Übersetzung Grüne Wiesen, liebliche Wälder, Ihr werdet eure Schönheit verlieren. Schöne Blumen, eilende Bäche, Eure Anmut, eure Schönheit werden bald schwinden. Grüne Wiesen, liebliche Wälder, Ihr werdet eure Schönheit verlieren. Und mit dem Wandel dieser Lieblichkeit Wird alles in euch Zum früheren Schreckensbild zurückkehren. Grüne Wiesen, liebliche Wälder, Ihr werdet eure Schönheit verlieren.
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