Call Cutta in a Box - Trailer - Rimini Protokoll

Ein Interkontinentales Telefonstück Stellen Sie sich vor, Sie buchen an der Theaterkasse Ihr eigenes Stück zu einem individuellen Termin. Der Einlasser führt Sie nicht ins Theater, sondern weist Ihnen den Weg in ein nahes Bürohaus, in ein Zimmer, wo das Telefon bereits klingelt, wenn Sie die Tür öffnen. Sie heben ab, und eine Stimme mit einem merkwürdigen Akzent beginnt, Sie in ein Gespräch zu verwickeln. Ist das ein folgenloser Flirt oder eine echte Begegnung? Die Person hinter der Stimme scheint den Raum, in dem Sie sich befinden, genau zu kennen, obwohl sie Kilometer von Ihnen entfernt sitzt. Die Stimme’ gehört einem Call Center Mitarbeiter in Kalkutta, Indien. Seine Kollegen verkaufen mit antrainiertem amerikanischem oder britischen Akzent Reiseangebote, Kreditkarten und Versicherungen per Telefon an Kunden auf der anderen Seite des Globus oder sie geben Navigationshilfen in Städten, die sie selbst noch nie zu Gesicht bekommen haben. Ihnen aber soll nichts verkauft werden. Mittlerweile stehen Sie am Fenster und ihr transatlantischer Gesprächspartner macht Sie auf zwei sonderbare Gestalten im gegenüberliegenden Büro aufmerksam. Zurück am Monitor bewegt sich die Mouse wie von Geisterhand und öffnet Ihnen Ordner und Dateien, eine Geschichte setzt sich zusammen, zu deren Protagonisten Raman und seine Kollegen, aber vor allem auch Sie selbst und die Stadt, in der Sie sich gerade befinden gehören. Nach Call Cutta“ (Berlin 2005) entwickelt Rimini Protokoll 2008 eine neue Dialogform, die Globalisierung direkt von ihrer Kehrseite her ins Ohr des Endverbrauchers zurückflüstert. Produktion: Rimini Apparat In Zusammenarbeit mit dem Callcenter Descon Limited in Kalkutta. () Koproduziert von Baltic Circle Helsinki und Helsinki Festival; Camp X Kopenhagen; HAU Berlin; Kunstenfestivaldesarts Brüssel; Nationaltheater Mannheim; Schauspielhaus Zürich; 104 Centquatre Paris. Gefördert durch die European Cultural Foundation und den Regierenden Bürgermeister von Berlin Senatskanzlei Kulturelle Angelegenheiten. TOUR: Athen
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