„Wir brauchen keine deutschen Soldaten“ – Wladimir Klitschko im Gespräch | maischberger

Die ganze Sendung in der ARD-Mediathek: Über den andauernden Angriffskrieg Russlands in der Ukraine spricht mit Sandra Maischberger der ukrainische Box-Weltmeister Wladimir Klitschko. Klitschko hat kein Verständnis dafür, dass Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) der Ukraine keine Taurus-Marschflugkörper liefern möchte. „Das ist sehr enttäuschend nach dem allem, was gerade in der Ukraine passiert“, so Klitschko. Einen Krieg gewinne man schließlich nicht mit Fäusten betont er. Befürchtungen, die Ukraine könne mit dem Taurus russisches Territorium angreifen, wies er zurück: „Jede Waffe, die wir haben, setzen wir nur in Absprache mit unserem Partner ein.“ Die Debatte sei daher irreführend. Den Vorstoß von Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron, Bodentruppen in die Ukraine zu entsenden, bezeichnete Klitschko als „Ablenkung“ von der Frage der Waffenlieferungen. „Wir brauchen keine deutschen Soldaten, wir brauchen keine NATO-Soldaten. Das können wir alles erledigen, nur mit vielen und überlegenen Waffen, die wir von der freien Welt und von NATO bekommen sollten“, Die Ukraine müsse allerdings an ihrer Mobilisierungsstrategie arbeiten, so Klitschko. Es müsse früher und stärker mobilisiert werden. Aktuell seien Soldaten an der Front, die dort seit Beginn des Krieges kämpfen würden. Auf die Frage, was er ukrainischen Männern sagen würde, die in Deutschland leben, statt an der Front zu kämpfen, erwidert Klitschko, er würde ihnen empfehlen zurückzukommen und ihrer moralischen Pflicht nachzugehen. Dennoch betont er, das größte Problem der Ukraine sei, dass sie zu wenig Waffen und Munition habe. Der Westen “lasse die Ukraine fallen“, trotz schrecklicher Bilder aus gefallenen Städten wie Awdijiwka zögere man bei Waffenlieferungen. Dabei kämpfe die Ukraine nicht nur für sich selbst, sondern für den ganzen Westen. Zur ganzen Sendung vom geht es hier: Alle Sendungen in der ARD-Mediathek: Außerdem zu Gast waren: Marco Buschmann, FDP (Bundesjustizminister) Theo Koll (Moderator und Journalist) Dagmar Rosenfeld (Welt am Sonntag) Julie Kurz (ARD) Twitter: #talk #maischberger #Ukrainekrieg #Russland
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