Sanktionen gegen Russland wirkungslos? | Possoch klärt | BR24

Russlands Wirtschaft wächst - und das trotz Sanktionen von historischem Ausmaß, die der Westen aufgrund des Angriffskriegs auf die Ukraine verhängt hat. Wie geht es den Menschen in Russland mittlerweile, nachdem sich auch westliche Unternehmen zurückgezogen haben? Gibt es wirklich ein russisches Wirtschaftswunder, wie es Wladimir Putin behauptet? Sind die westlichen Sanktionen wirkungslos, oder anders gefragt: Trickst uns Putin aus? Possoch klärt! INHALT 00:00 Sanktionen gegen Russland wirkungslos? 02:00 Wie sieht der russische Alltag mittlerweile aus? 04:09 Russlands “parallele Import“-Strategie 05:12 Westliche Importe über Drittländer nach Russland 08:15 Können China und Indien westliche Importe ersetzen? 09:24 Wohlstand der russischen Bevölkerung geringer als gedacht? 10:03 Arbeitskräftemangel in Russland? 10:59 Russlands Kriegswirtschaft 12:09 Trickst Putin bei Öl und Gas? 13:36 Boom der russischen Militärindustrie 14:27 Verspielt der Kreml die Zukunft Russlands? 15:31 Was geschieht mit Russlands Wirtschaft nach dem Ukraine-Krieg? 16:37 Sind die westlichen Sanktionen gescheitert? Bis zu 80 Prozent des Erdgases, das in Deutschland verbraucht wurde, kam früher über Pipelines aus Russland. Der Gasverbrauch war in Deutschland auch noch besonders hoch, da es so günstig war zum Heizen, aber auch für die Industrie. Das hat sich geändert, auch, weil Russlands Präsident Putin diesen Gashahn abgedreht hat. Mit Tankschiffen gelangt aber verflüssigtes Erdgas (LNG) immer noch von Russland nach Europa und auch nach Deutschland. ARD-Recherchen ergaben, dass mindestens vier Prozent des deutschen Bedarfs damit gedeckt werden. Auch russisches Erdöl kommt nach Deutschland Außerdem gibt es Berechnungen des Statistischen Bundesamts, wonach per Schiff auch russisches Erdöl auf dem Umweg über Indien in die EU und nach Deutschland gelangt. Indien kaufte zum Vorzugspreis viel mehr Öl in Russland und profitierte damit indirekt von den westlichen Sanktionen gegen Putin. Große Mengen Öl erreichen über Russland und die Druschba-Pipeline zudem die ostdeutsche Raffinerie in Schwedt. Dieses Öl stammt angeblich ausschließlich aus Kasachstan und soll von Russland nur durchgeleitet werden. Das ist aber schwer zu überprüfen, da Kasachstan von der Regierung in Moskau politisch und wirtschaftlich abhängig ist. Kasachstans enge Bindung an Russland rührt unter anderem von der Mitgliedschaft in der Eurasischen Wirtschaftsunion (EAWU), zu der auch eine gemeinsame Zollunion mit Russland gehört. Russisches und kasachisches Rohöl vor dem Transport teilweise vermischt Auch wenn beispielsweise Unternehmen in Indien oder in China Öl aus Kasachstan und Russland kaufen, lässt sich die Herkunft häufig nicht ohne Weiteres feststellen. Die Öl-Tanker werden meist in russischen Schwarzmeer-Häfen befüllt. Dort werden Ölsorten zum Teil aus unterschiedlichen Gründen gemischt, etwa um eine bestimmte Qualität zu erhalten. (Quelle: ,TrXPX1d) Weiterführende Links: ,TUoFOpK Presenter: Dominic Possoch Videoproduktion: Daniel Egger, Simon Bachhuber Grafik: Maxi Schumann, Susanne Baur Recherche und Text: Adrian Dittrich Redaktion BR24: Hendrik Loven, Gudrun Riedl © BR24 Hier geht’s zu unserer BR24-Website: BR24-Newsletter - hier abonnieren: BR24-Facebook: BR24-Twitter: BR24-Instagram: #Russland #Sanktionen #Wirtschaft #Kriegswirtschaft #Krieg #Ukraine #EU #Putin #Öl #LNG #Gas #Indien #China #BR24 #Possochklaert
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