In Indonesien: Verängstigte Ureinwohner werden von Bulldozer verjagt

Teile des Urwalds auf der indonesischen Insel Halmahera werden von Unternehmen abgeholzt, um dort Nickel abzubauen. Dort lebt allerdings auch ein indigenes Volk, die Hongana Manyawa, die keinerlei Kontakt zur Außenwelt haben. Ein neues Video zeigt nun, wie die Ureinwohner auf Bulldozer von Holzfällern treffen – sie versuchen diese davon abzuhalten, ihren Regenwald zu zerstören. Die Hongana Manyawa gestikulieren wild mit Speeren und einer Machete. Dann lässt der Bulldozerfahrer den Motor seiner Maschine aufheulen. Die Indigenen ergreifen verängstigt die Flucht. Indonesien will durch den Abbau und die Verarbeitung von Nickel und anderen Mineralien zu einem wichtigen Hersteller von Batterien für Elektroautos werden. Ein Vorhaben, in das internationale Unternehmen wie Tesla bereits Milliarden von Dollar stecken. Auch deutsche und europäische Unternehmen sind am Bergbau auf Halmahera beteiligt oder interessiert. Aktivisten sind besorgt, dass sich eine Katastrophe auf der Insel Halmahera abspielt. Die unkontaktierten Hongana Manyawa könnten dort durch Abholzung und Nickelabbau in ihrem Regenwald ausgelöscht werden. Auch das deutsche Unternehmen BASF will auf Halmahera Milliarden investieren. Weda Bay Nickel (WBN) – ein Unternehmen, das sich teilweise im Besitz des französischen Bergbauunternehmens Eramet befindet – verfügt über eine riesige Bergbaukonzession auf der Insel. Diese überschneidet sich mit dem Gebiet der unkontaktierten Hongana Manyawa. Die Direktorin von Survival International, Caroline Pearce, sagt zu dem Video: „Dieses Video dokumentiert eine menschenrechtliche Katatstrophe. Es zeigt, dass die Abholzungs- und Bergbauarbeiten auf Halmahera tief in den Regenwald der Hongana Manyawa eindringen.“
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