Beton und Devisen - zur wirtschaftlichen Bedeutung der DDR-Grenzanlagen (1996)

Mit dem Bau der Mauer, gedacht als Barriere gegen den Ruin der DDR, beginnt zugleich die Geschichte ihrer Vermarktung. Neben der Aufrüstung des Bauwerkes, die Milliarden verschlingt, erweist sich, dass der portionsweise Verkauf ihrer Durchlässigkeit ein Devisengeschäft ist, das immer besser läuft. Eine Einnahmequelle, die oft die Zahlungsunfähigkeit der DDR abbremst und damit ihre Existenz verlängert. Zugleich wird das Bauwerk poröser, sein politischer Wert verschleißt. Als am 9. November die Mauer fällt, ist das Ende der DDR besiegelt, denn es gibt nichts mehr, das mit einer Hypothek zu beleihen wäre. Die letzte kreditwürdige Immobilie hat ihren Wert verloren. Die Milliarden versiegen und fließen erst wieder, als der Beitritt zur Bundesrepublik besiegelt ist. Buch, Regie: Lew Hohmann, Hans Hermann Hertel Kamera: Gunther Becher, Martin Rötger, Rainer H. Schulz Schnitt: Jennifer Gallagher Ton: Olaf Bublitz, Gerd Jäkel
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