NAHOST-KONFLIKT: Nach Iran-Attacken! Jetzt droht Eskalation! Ansage von Israel lässt keine Zweifel
NAHOST-KONFLIKT: Nach Iran-Attacken! Jetzt droht Eskalation! Ansage von Israel lässt keine Zweifel
Der erste direkte Angriff des Irans auf Israel bringt die Erzfeinde an den Rand eines Krieges. Schon am Sonntag gab es international Bemühungen, die Lage zu entschärfen. US-Präsident Joe Biden und die Staats- und Regierungschefs der Gruppe wirtschaftsstarker Demokratien (G7) berieten in einer Schalte über die Krise und verurteilten den Großangriff aufs Schärfste. Der Iran riskiere, eine «unkontrollierbare regionale Eskalation zu provozieren», hieß es in einer gemeinsamen Erklärung. Dies müsse vermieden werden. In New York war eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrates anberaumt.
Die iranische Armee griff am Samstag israelische Ziele mit mehr als 300 Raketen und Drohnen an. Das israelische Militär wehrte nach eigenen Angaben die Attacke erfolgreich ab. Israel hatte Unterstützung der USA, Großbritanniens, Frankreichs und Jordaniens. In der Negev-Wüste wurde ein siebenjähriges Beduinenmädchen lebensgefährlich verletzt. Nach Angaben der Armee waren die Sachschäden gering.
Das israelische Kriegskabinett wollte am Sonntag über das weitere Vorgehen beraten. Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu schrieb auf der Plattform X (vormals Twitter): «Wir haben abgeschossen, wir haben gebremst. Gemeinsam werden wir siegen.»
Die Führung in Teheran übte mit der Operation «Aufrichtiges Versprechen» Vergeltung für einen mutmaßlich israelischen Angriff am 1. April auf ein iranisches Botschaftsgebäude in Syriens Hauptstadt Damaskus. Zwei Brigadegeneräle der Revolutionsgarden wurden dabei getötet.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der derzeit China besucht, verurteilte den Angriff. «Wir werden alles dafür tun, dass es nicht zu einer weiteren Eskalation kommt», sagte Scholz in der Metropole Chongqing. Deutsche Politiker versicherten Israel Solidarität. Im Außenministerium in Berlin kam ein Krisenstab zusammen.
Israels Armeesprecher: 99 Prozent der Geschosse abgefangen
Der israelische Armeesprecher Daniel Hagari sagte, 99 Prozent der mehr als 300 abgefeuerten Geschosse seien abgefangen worden. Der Einsatz von mehr als 120 ballistischen Raketen sei eine klare Eskalation gewesen. Nur wenige seien nach Israel vorgedrungen. «Sie schlugen im Bereich der Flugbasis Nevatim ein und verursachten nur leichten Schaden an der Infrastruktur.»
Von 170 unbemannten iranischen Flugkörpern seien «null auf das israelische Gebiet vorgedrungen. Dutzende seien von israelischen Kampfjets der Luftabwehr sowie «der Luftwaffe und Luftabwehr unserer Partner» abgeschossen worden. Von mehr als 30 Marschflugkörpern sei keiner eingedrungen. Der britische Premierminister Rishi Sunak bestätigte den Einsatz britischer Jets, die «eine Reihe» Angriffsdrohnen abgeschossen hätten.
Israels Kriegskabinett berät - Außenminister: Greift der Iran an, greifen wir an
Vor der Sitzung des Kriegskabinetts am Nachmittag sagte Außenminister Israel Katz in einem Interview des Armeesenders: «Wir haben gesagt: Wenn der Iran Israel angreift, werden wir im Iran angreifen. Und dieses Bekenntnis ist immer noch gültig.» Ein Armeesprecher kündigte an: «Wir werden dem Iran mit Taten antworten, nicht mit Worten.»
Biden telefoniert mit Netanjahu
US-Präsident Biden telefonierte noch in der Nacht mit Netanjahu. Das Weiße Haus teilte mit, Biden habe den Angriff «auf das Schärfste» verurteilt und das «eiserne Bekenntnis» der USA zu Israels Sicherheit bekräftigt. Der Sender CNN berichtete unter Berufung auf einen ranghohen Regierungsvertreter, Biden habe Netanjahu gesagt, die USA würden sich nicht an «offensiven Operationen gegen den Iran beteiligen». «Wir wollen nicht, dass die Situation eskaliert. Wir sind nicht auf einen größeren Krieg mit dem Iran aus», sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates der US-Regierung, John Kirby.
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