HERMANN HESSE - ENDE AUGUST II

Dichtung von Hermann Hesse / Rezitation: Christian Berkel (Foto) / Anmerkung: Gerade das ist es ja, das Leben, wenn es schön und glücklich ist ein Spiel! Natürlich kann man auch alles mögliche andere aus ihm machen, eine Pflicht oder einen Krieg oder ein Gefängnis, aber es wird dadurch nicht hübscher. () Noch einmal hat, auf den wir schon verzichtet, Der Sommer seine Kraft zurückgewonnen; Er strahlt, zu kürzern Tagen wie verdichtet, Er prahlt mit glühend wolkenlosen Sonnen. So mag ein Mensch am Ende seines Strebens, Da er enttäuscht sich schon zurückgezogen, Noch einmal plötzlich sich vertraun den Wogen, Wagend im Sprung die Reste seines Lebens. Ob er an eine Liebe sich verschwende, Ob er zu einem späten Werk sich rüste, In seine Taten klingt, in seine Lüste Herbstklar und tief sein Wissen um das Ende. *** End of August Yet one more time, though of it hope we’d dispensed, Has the summer, its strength regained; It shines, as if to shorter days condensed, Of glowing cloudless sun, it boasts unrestrained. So may a man, before toil him to his end paves, Who’s already withdrawn without reward, Quite suddenly, tempt once again the waves, The rest of his life, the venture afford. But whether it’s on love he squanders, Or whether it’s to put together late works, In his deeds, in what he ponders, Deep, clear as an autumn day, death’s certainty lurks. Siehe auch hier:
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