Deutschland in der Krise: “Druck wird langsam enorm“ / Interview mit Carsten Mumm
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Deutschland in der Krise – die Wirtschaft schrumpft, die Stimmung ist schlecht. Wie konnte es nur soweit kommen, was muss jetzt geschehen und ist da etwas, das uns Hoffnung geben kann? Darüber möchte ich sprechen mit Carsten Mumm, Chefvolkswirt bei Donner & Reuschel. Und damit willkommen zu einem Interview bei René will Rendite.
Wichtige Stellen
00:00 Ist Deutschland wieder der „kranke Mann Europas“?
01:42 Warum steht Deutschland so schlecht da?
02:44 Das deutsche Geschäftsmodell funktioniert nicht mehr
04:31 Subventionen werden der deutschen Wirtschaft nicht dauerhaft helfen
07:12 Werden Sonne und Wind unser Energieproblem wirklich lösen?
10:17 Deutschland verliert die industrielle Basis
13:34 Was gibt gerade Hoffnung?
16:27 Nähren wir uns bei der Industrie dem Tipping Point?
19:58 Hat die Politik wirklich den Ernst der Lage erkannt? Statt zu investieren wird der Sozialstaat ausgebaut
21:30 Führt die Schwäche Deutschland zu einer neuen Eurokrise?
25:04 Zum Glück wächst jetzt der Druck
Carsten Mumm war so nett, selber eine kleine Zusammenfassung seiner Analyse in diesem Video zu schreiben:
Das lange erfolgreiche Geschäftsmodell der deutschen Volkswirtschaft wird nun zur Schwäche: die hohe Abhängigkeit vom Außenhandel. In den vergangenen Jahren hatten zunächst unterbrochene oder zumindest nicht reibungslos funktionierende Lieferketten und damit die fehlenden Vorleistungen die Produktion ausgebremst. Heute sind es die nicht mehr ausreichend vorhandenen Aufträge aus dem Ausland. Neben diesen pandemiebedingten bzw. konjunkturellen Faktoren wird aber auch immer klarer, dass das Erfolgsmodell Deutschlands der letzten Jahrzehnte auf Stützpfeilern aufgebaut war, die immer stärker bröckeln:
• günstige fossile Energie
• Produktion zu niedrigen Löhnen im Ausland
• internationale Absatzmärkte
• wohlwollende internationale Kooperation
Jeder einzelne dieser Stabilisatoren fällt seit einiger Zeit zumindest teilweise aus. Im Streit zwischen den USA und China sitzt Deutschland zwischen den Stühlen, einerseits weil die Globalisierung im Sinne internationaler Arbeitsteilung der wichtigste Wohlstandstreiber der letzten Jahrzehnte war, aber zunehmend von protektionistischen Tendenzen abgelöst wird.
Wenn chinesische Behörden Exporte von Gallium und Germanium künftig kontrollieren, dann stehen diese Rohstoffe möglicherweise nicht mehr im benötigten Umfang für die Produktion von Hochleistungschips in den USA zur Verfügung. Dann dürfte die US-Industrie aber im Gegenzug diese Chips nicht mehr an China liefern, damit wird offensichtlich für alle Beteiligten Wohlstand zerstört. Selbst wenn demnächst in Deutschland Chips produziert werden, funktioniert das nicht ohne die entsprechenden Rohstoffe. Andererseits dürften in den USA bzw. China tätige deutsche Unternehmen künftig verstärkt in den Fokus der jeweils anderen Regierungen geraten mit der Folge, dass diese implizit untersagt werden könnten.
Fazit: Es wird höchste Zeit, dass deutsche Unternehmen und damit die gesamte Volkswirtschaft ihre Geschäftsmodelle auf ihre Zukunftsfähigkeit hin untersuchen und Abhängigkeiten verringern. Dabei ist ein tiefgreifender Strukturwandel unumgänglich. Deutschland kann künftig nur als Hochtechnologiestandort mit verlässlichen Rahmenbedingungen, einer effizienten Verwaltung und hoher Attraktivität für Menschen und Kapital aus dem Ausland ausreichend wettbewerbsfähig sein.
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