DETLEV VON LILIENCRON - WER WEISS WO

Dichtung von Detlev von Liliencron (Foto) / Rezitation: Fritz Stavenhagen / Anmerkung: Meinen Jungen im Arm, in der Faust den Pflug, und ein fröhlich Herz, und das ist genug, frei will ich sein. () Auf Blut und Leichen, Schutt und Qualm, auf roßzerstampften Sommerhalm die Sonne schien. Es sank die Nacht. Die Schlacht ist aus, und mancher kehrte nicht nach Haus einst von Kolin.  Ein Junker auch, ein Knabe noch, der heut das erste Pulver roch, er mußte dahin. Wie hoch er auch die Fahne schwang, der Tod in seinen Arm ihn zwang, er mußte dahin. Ihm nahe lag ein frommes Buch, das stets der Junker bei sich trug am Degenknauf. Ein Grenadier von Bevern fand den kleinen erdbeschmutzten Band und hob ihn auf. Und brachte heim mit schnellem Fuß dem Vater diesen letzten Gruß, der klang nicht froh. Dann schrieb hinein die Zitterhand: “Kolin. Mein Sohn verscharrt im Sand, wer wei
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