Gerald Grosz: Zur „Unabhängigkeit“ der Presse

Gerald Grosz Am veröffentlicht In großer Geste wenden sich Österreichs Chefredakteure – zumindest ein rudimentärer Teil davon – in gemeinsamer Erklärung an die Öffentlichkeit. Die Unabhängigkeit der Presse als selbsternannte „vierte Macht“ im Staate wird betont, jedwede Versuche die Grenzen zwischen Politik und Journalismus zu missachten wird als Gefährdung für unsere Demokratie warnend gebrandmarkt. Soweit kann ich ja noch folgen, wiewohl ich die sogenannte 4. Macht seit Stunden verzweifelt in der aktuellen Ausgabe des Bundesverfassungsgesetzes suche. Aber gut, Amtsanmaßung ist halt auch eine duckmäuserliche Krankheit hiesiger Breiten. Nach oben hin buckeln und nach unten hin treten gilt auch und vor allem für die willfährigen Knechte des Mediensystems. Es gibt das alte Sprichwort, wessen Brot ich fresse, dessen Lied ich singe. Hungrig stehen Sie vor den Parteizentralen und Ministerien, holen sich regelmäßig die Presseförderungen nach erfolgtem Hofknicks ab, intervenieren um Inserate, und ergehen
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