Milei ist Argentiniens neuer Präsident

Der libertäre Ökonom Javier Milei hat sich am Sonntag in einer Stichwahl gegen seinen linksgerichteten Kontrahenten Sergio Massa klar durchgesetzt. Argentinien wird nun einen eher unkonventionellen Präsidenten haben. Doch kann dieser die Probleme des Landes tatsächlich lösen? Im Kongress fehlt ihm nämlich eine Mehrheit. Argentinien leidet unter einer langen Geschichte von Staatsbankrotten, Hyperinflation und Rezessionen. Weder die linken Peronisten noch die Konservativen konnten bisher das Land stabilisieren. Jetzt soll der als unkonventionell und libertär geltende Javier Milei die Herausforderung angehen. Doch kann Milei überhaupt etwas bewirken? Die Übernahme des US-Dollars als nationales Zahlungsmittel wie z.B. in Ecuador, wie es Milei anstrebt, mag zwar die Inflation eindämmen – doch gleichzeitig wird Argentinien auf Gedeih und Verderb der Geldpolitik der Fed unterworfen sein. Massenentlassungen beim Staatsdienst mögen zwar Kosten reduzieren, doch gleichzeitig auch für Probleme bei den öffentlichen Dienstleistungen sorgen. Eines ist sicher der vom Mainstream als “Rechtspopulist” bezeichnete Politiker will das wirtschaftlich zugrunde gerichtete Land von Grund auf erneuern. Die Amtsübergabe an den Wahlsieger soll am 10. Dezember erfolgen.
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