Scholz setzt Vučić unter Druck und erhält Konter: So wie Sie die Ukraine schätzen, so schätzen wir Serbien

Bundeskanzler Olaf Scholz besuchte am Freitag Belgrad im Rahmen einer Mehrländerreise durch den westlichen Balkan. Erneut forderte er von Serbien, die EU-Sanktionen gegen Russland zu unterstützen. Serbien hat den Ukraine-Krieg vor der UNO verurteilt, die Sanktionen wolle das Land aufgrund seiner Energieversorgung jedoch nicht stützen. Serbien ist weiterhin freundschaftlich mit Russland verbunden und verzichtet auf Strafmaßnahmen. Damit der EU-Beitritt Serbiens schneller vonstatten geht, müsse auch das Kosovo anerkannt werden, forderte Scholz. Der serbische Präsident zeigte sich sichtlich überrascht von dieser Forderung. “So wie Sie die territoriale Integrität der Ukraine schätzen, schätzen wir die territoriale Integrität Serbiens. Entschuldigen Sie“, entgegnete Aleksandar Vučić. Das Kosovo hatte sich 1999 nach einer NATO-Intervention von Serbien losgelöst und 2008 für unabhängig erklärt. Da Deutschland jedoch groß, stark und mächtig sei und Serbien klein, müssen sie nun überlegen, wie sie mit dieser Forderung umgehen werden, erklärte Vučić und fügte hinzu, Serbien werde Deutschland über jegliche Entscheidungen informieren. Mehr auf unserer Webseite:
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